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 Teilchendetektoren - Blasenkammer
Eine Blasenkammer kann schwach ionisierende Teilchen besser detektieren als die Nebelkammer. Sie ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die durch plötzliche Druckabsenkung zum Sieden gebracht wird.

Als Füllflüssigkeit hat sich flüssiger Wasserstoff bewährt, der zunächst bei einem Druck von 5 bis 6 bar schwach unterkühlt und völlig blasenfrei ist. Innerhalb weniger Millisekunden wird der Druck halbiert. Die vom Druck abhängige Siedetemperatur sinkt. Die Temperatur der Füllflüssigkeit ist jetzt größer als die neue Siedetemperatur. Für wenige Millisekunden ist die Kammer nun empfindlich für einfliegende Teilchen, die Ionen in der Kammer erzeugen. An den Ionen bilden sich dann Dampfbläschen, die durch geeignete Beleuchtung und Fotografie sichtbar gemacht werden können. Spurenbild in einer Blasenkammer

Rechts abgebildet ist die BEBC Blasenkammer am CERN Informationen über CERN (in Betrieb bis August 1984). Sie besitzt einen 3,7 m hohen Detektorraum. Mit Hilfe dieser Kammer konnten Teilchenbahnen sichtbar gemacht werden. Während des Betriebs wurden 6,3 Millionen Fotos von Teilchenkollisionen gemacht. 
Auch Blasenkammern werden heute nur noch zu Demonstrationszwecken eingesetzt. Für Detektoren moderner Forschungsanlagen sind sie bedeutungslos geworden.
BEBC Blasenkammer am CERN

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